
Alternde Bevölkerung, zunehmende Anonymität durch fehlende soziale Infrastruktur und ein hoher Anteil an Zweitwohnungen: Dies führt zu einem Verlust an sozialem Zusammenhalt. Ein Beispiel für ein solches Dorf ist Tartar im Kanton Graubünden. Wir haben Bewohner besucht und zu ihre Wünschen, Sorgen und Hoffnungen befragt. Trotz aller Unterschiede verband sie ein Wunsch: mehr Gemeinschaft. Im Zentrum unseres Projekts steht ein leerstehender Stall, den wir Akropolis nennen. Es handelt sich um einen Heustall aus den siebziger Jahren mit offener Rahmenstruktur – der geräumigste und flexibelste Stall in Tartar. Unser Projekt versteht Gemeinschaft nicht nur als Ziel, sondern als architektonische Haltung. Die Akropolis wird zu einem sozialen Treffpunkt und einer lokalen Energiequelle – ein Beispiel dafür, wie sozialer Zusammenhalt gefördert, Ressourcen geschont und kulturelles Erbe weiterentwickelt werden kann. Das Projekt zeigt das transformative Potenzial von Tartars Ställen und Straßen für eine zukunftsfähige, gemeinschaftlich getragene Dorfkultur.