
Diese Masterthesis nimmt das Scheitern des Projektes für das Neue Luzerner Theater zum Anlass darüber, um durch das Anwenden qualitativer sozialwissenschaftlicher Methoden alternative Visionen für das Theater selbst und seine Rolle in der Stadt zu entwickeln. Durch einen zeitlichen, geographischen und sozialen Zoom-Out aus der vorgegebenen Parzelle wird die These formuliert, dass das Theater als Sequenz von Räumen für die darstellenden Künste entlang das gesamten südlichen Reussufers – vom KKL bis zur Jesuitenkirche mit ihren häufigen Konzerten – gedacht werden muss. So bietet der Entwurf durch behutsame Adaptationen der Bestandesgebäude entlang des südlichen Reussufers nicht nur architektonische konstruktive Antworten, wie mit bestehenden, unternutzten Gebäuden umgegangen werden kann, sondern formuliert auch eine städtebauliche Vision für das zukünftige, infrastrukturelle Grossprojekt am Bahnhof Luzern. Die Flusspromenade wird in einen kohärenten und belebten Stadtraum verwandelt.