
Die Entscheidung, sich mit Jacqueville zu befassen, einer Küstenstadt, die besonders anfällig für den Anstieg des Meeresspiegels ist, zeugt von einem klaren Engagement für globale ökologische Herausforderungen. Ihre Rückgriffe auf die traditionelle Architektur ist keine einfache folkloristische Reproduktion, sondern ein echter kritischer und kreativer Prozess. Sie schöpft daraus klimagerechte Bautechniken, Prinzipien der Wirtschaftlichkeit und ein kollektives Verständnis des Territoriums, das paradoxerweise unsere architektonische Produktion in der Schweiz inspirieren könnte, die heute ebenfalls mit ökologischen Herausforderungen konfrontiert ist. Das Projekt zeichnet sich auch durch seine Materialität und die Art und Weise aus, wie es lokale Ressourcen hervorhebt und eine schlichte, nachhaltige und gemeinschaftsfreundliche Architektur fördert. Schliesslich präsentiert sich diese Arbeit als ein engagiertes Manifest, das sowohl architektonisch als auch ethisch ist. Es bietet eine sensible Lesart des Territoriums und eröffnet gleichzeitig neue Perspektiven. Es hinterfragt unsere Verantwortung als Architekten angesichts des klimatischen und sozialen Wandels und schlägt konkrete Lösungen vor.