Projekt von
Lucia Bernini und Jonas Heller
Begleitung
Adam Caruso
Im Jahr 2012 beschloss die SBB den Abbruch eines Gebäudes auf dem Gelände des Bahnhofs Brig. Die Fliesen auf einem der Geschosse waren bereits herausgespitzt, als die Abrissarbeiten eingestellt wurden. Die Verhinderung des Abbruchs ist das Ergebnis der Initiative der Stiftung Heidi + Peter Wenger. Zunächst waren die Motive für den Erhalt des Gebäudes in erster Linie architektonische, der mögliche Denkmalstatus des Gebäudes ist jedoch auch durch Kriterien jenseits der Architektur zu begründen.
Die Autoren beschäftigten sich in der Recherche zum Gebäude und seinem historischen und sozialpolitischen Kontext mit der Frage, was die Rolle des Gebäudes heute sein könnte. Mit einer Veranstaltungsreihe mit Gesprächen mit Betroffenen, Filmscreenings und Performances erpropten sie Möglichkeiten der Mediation tabuisierter Themen und erarbeiteten einen Vorschlag, wie die Räume dieser historisch bedeutsamen Grenzsanität als Ort der Vermittlung, des Austauschs und der Aussöhnung dienen könnten.