
Das Projekt ermöglicht eine etappenweise Umsiedlung auf ein benachbartes Grundstück mit dem Ziel, bestehende Nachbarschaften und Bindungen zu bewahren. Daraus entsteht ein dichtes Ǫuartier mit einem kinderfreundlichen Gefüge aus öffentlichen, halböffentlichen und privaten Räumen, Gärten und ruhigen Straßen. Dem Entwurf liegt ein Wohnmodell zugrunde, das sich im Laufe der Zeit an unterschiedliche Bedürfnisse anpasst. In der Planungsphase wird eine Vielzahl typologischer Grundformen entwickelt – von Einzimmerwohnungen bis hin zu Einheiten mit vier Zimmern –, um eine möglichst grosse Bandbreite an sozialen Realitäten abzubilden. Diese Vielfalt ist Teil des Konzepts, um soziale Durchmischung zu fördern und gemeinschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Mit Klarheit und Umsicht begegnet das Projekt einer extremen Ausgangslage – ohne sie zu vereinfachen – und formuliert eine lokal verankerte, konkret umsetzbare und übertragbare Antwort auf eine globale Herausforderung. Es versteht Wohnen als kollektiven Prozess, in dem Autonomie, Solidarität, Erinnerung und Entwurf zu einem zukunftsfähigen Modell zusammenfinden.